In dieser Ausstellungdokumentation sind Bilder zu sehen, alles Werke, die aus einer intensiven Auseinandersetzung mit Naturphilosophie entstanden sind, nicht wie ein Biologe, sondern als Künstler habe ich auf meiner Suche Bilder gesehen, die ich festhalten wollte.
Diese Bilder der Wirklichkeit entwendet, mitgenommen und in einen anderen Raum gebracht um sie dort neu zu inszenieren. Bilder in Form von Abbildungen und Abformungen unterschiedlichster, scheinbar banaler Gegenstände, Pflastersteine, Wiesen, usw. Alles Zeugnisse der inneren Schönheit einer Welt, der auch ich angehöre.
Die Werke sind in zwei Ebenen angeordnet, wobei die Erste namensgebend für die vergangene Ausstellung war und in einem naturalistischen Sinne Abbildungen vom Wegesrand darstellt. Alles Bilder, die ich suchte und fand und mit Abformungen eines Stückes Wiese vor meinem Haus oder einer Bodenplatte aus dem Dom von Perugia realisierte. Ausschnitte, die ich der Welt entliehen habe.
Mit großer Präzision wiedergegeben zeigen sie Details, denen wir sonst im Vorrübergehen keine Bedeutung schenken und meistens nicht wahrnehmen. Das so geweckte Interesse soll eine intellektuelle Auseinandersetzung mit der Natur in Gang setzen, einer Natur, in der wir Menschen nur eine kleine Rolle spielen und in die wir als „welthafte Wesen“ untrennbar untergeordnet sind.
Diese Erkenntnis bringt philosophisch zu einem neuen Natur- und Existenzbewusstsein und künstlerisch zu einer neuen ästhetischen Ausdrucksform. Nicht nur ich selbst, sondern auch mein Denken ist Teil dieser Natur, dieser Welt und ich verstehe es geradezu als meine Verpflichtung eben auch dieses Denken ästhetisch auszudrücken.
Robert Lang
München, September 2018